Viele Jahre lang bereiste Georges Hausemer als freier Mitarbeiter renommierter Zeitungen, vor allem der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, den Globus auf der Suche nach Berichtenswertem.
Und abends ein Giraffenbier versteht sich als Einladung an den Leser, den Autor in nähere und vor allem fernere Weltgegenden zu begleiten. Nach Asien beispielsweise, wo Georges Hausemer ins Visier eines motorisierten nepalesischen Tanzbären gerät, oder ins einsame Flachland Venezuelas, wo er den Teufel zu beschimpfen lernt. In Spaniens Norden erfährt Hausemer, warum Rita Hayworth bei den Basken so beliebt ist. Er hält Ausschau nach Fußballfeldern in Liechtenstein und lässt sich in Indien die Lebensgeschichte eines Zigarettendrehers erzählen. Stets neugierig, versucht er sich, zusammen mit dem rhythmusbegabten Hund Kika, in Andalusien im Flamenco-Tanzen; stets wissbegierig, erfährt er in Shanghai Erstaunliches über chinesische Friseurinnen.In 56 Geschichten aus 26 Ländern und vier Kontinenten erweist sich der Reiseschriftsteller als genauer Beobachter mit feinem Gespür auch für das weniger Augenscheinliche. Am liebsten wandelt er auf seiner Suche nach Eindrücken abseits der touristischen Trampelpfade und vermag daher auch längst bekannt geglaubte Regionen aus einer neuen, überraschenden Perspektive zu beschreiben. Ob er Burkina Faso vor dem Hintergrund einer Begegnung mit drei sonderbaren Belgiern schildert oder seiner Heimat Luxemburg eine liebevolle Hommage erweist, indem er sich in den Alltag einer dortigen Autobahnraststätte mischt – Georges Hausemers Angang an die Menschen und Orte, die er in Amerika, Asien, Afrika und Europa für sich und seine Leser entdeckt, ist stets detailgenau, oft humorvoll, manchmal melancholisch. Und immer ungewöhnlich.