In diesem teils autobiografischen Werk zeigt der Autor in seinen Gedichten Momentaufnahmen auf – einige erinnern an ganz kurze Geschichten –, die aber immer über den festgehaltenen Augenblick hinausweisen.
„Ein Auge nach außen und eins nach innen“ heißt es in dem Gedicht Tanzende, und dementsprechend wird beständig die eigene Wahrnehmung hinterfragt. Die Erwägung von Erlebtem ist nicht aufgemotzte Selbstdarstellung, sondern schonungslose Auseinandersetzung mit sich und der Gesellschaft.
Im Alltäglichen tun sich, dank Bjørnstads präziser Spracharbeit, plötzlich menschliche Abgründe auf, aus den gewöhnlichsten Gesten sind Angst, Krankheit und Tod herauszulesen. Die Gedichte sind getragen von Melancholie, aber auch von feinem Humor, der, wenn Alltag und Gesellschaft als kaum noch zu ertragen erlebt werden, zum Grotesken mutiert.