Georges Hausemer kennt den Gegenstand seiner Erzählungen. Seit vielen Jahren reist der Schriftsteller und Journalist um die Welt, von Land zu Land, Kontinent zu Kontinent, immer auf der Suche nach der Realität hinter den Fototapetenmotiven der perfekt inszenierten Touristenziele. Dass der Blick hinter die für die Besucher aufgehübschten Fassaden nicht immer schön, die Begegnung mit dem exotischen Fremden, den Sehnsuchtsorten jenseits der westlichen Zivilisation nicht immer dem erträumten Ideal entspricht, weiß der Autor aus eigener Erfahrung.
Eine Erfahrung, die die Protagonisten in den Geschichten erst machen. In der Fremde gestrandet, versuchen sie mit aller Kraft, sich einen Platz an den sich als feindselig entpuppenden Sehnsuchtsorten zu erkämpfen – und müssen dafür teuer bezahlen. Die ungeheure Verlorenheit, die Einsamkeit in einer fremden, zunehmend bedrohlicher empfundenen Umgebung, die Vergeblichkeit des Versuchs, sich an exotischen Orten zu etablieren, das alles schildern Georges Hausemers ungemein dichte Erzählungen mit beinahe schmerzhafter Intensität.